Immer mehr Deutsche haben sich für den österreichischen Markt entschieden. An erster Stelle steht die Bundeshauptstadt Wien. So gab es Investitionen in den DC Tower, in Icon Vienna und auch in den Orbi Tower. Innerhalb des ersten Halbjahres wurden 2,5 Milliarden Euro aus Deutschland investiert – gegen Ende des Jahres wird eine Gesamt-Investitionssumme von 3,5 Milliarden Euro erwartet.
Österreich kratzt an der Rekordmarke aus dem Jahr 2015
Folgt man den Prognosen, so werden die Immobilien-Investments auf rund 3,5 Milliarden Euro klettern und an der Rekordmarke des Jahres 2015 kratzen – damals waren es rund 3,75 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr kamen rund 2,5 Milliarden Euro aus Deutschland. Die markantesten Investitionen: „DC Tower 1“ („Bank Austria“ an „Deka Immobilien“), „Icon Vienna“ („Signa“ an „Allianz Real Estate“) und „Orbi Tower“ („IWS TownTown“ an die „Bank Austria Real Invest“) Die Großtransaktionen hatten einen Gesamtwert von 1,4 Milliarden Euro. Rund 56 Prozent der Investments kamen aus Deutschland, 15 Prozent kamen von internationalen und 29 Prozent von inländischen Investoren. Für das größte Interesse sorgten die Büros – das Invest-Volumen lag hier bei 61 Prozent, die Rendite belief sich auf 3,95 Prozent (1. Halbjahr 2016: 4,1 Prozent). Auch Wohnimmobilien sind so beliebt wie noch nie – rund 12 Prozent des Volumens wurden in derartige Objekte investiert. 9 Prozent entfielen auf Hotels. Die höchsten Renditen wurden im Bereich der Fachmarktzentren erreicht: 5,65 Prozent.
Rumänien hat bereits das Investitionsniveau des letzten Jahres erreicht
Tschechien und Polen liegen bei Attraktivität und Investmentvolumen auf demselben Niveau wie Österreich. Jedoch stagnieren viele andere CEE-Märkte. In Tschechien investierte man in den ersten sechs Monaten rund 2,08 Milliarden Euro – in Polen waren es 2,16 Milliarden Euro. Beide Länder konnten drei Viertel aller Investments, die in die CEE-Länder flossen, für sich vereinigen. Zu den Kernländern werden auch Ungarn, Slowakei und Rumänien gezählt – der Gesamtanstieg belief sich auf 5,91 Milliarden Euro (+ 54 Prozent). Doch viele der CEE-Länder haben das Potential schon nach den ersten sechs Monaten ausgeschöpft. Während die Polen, Ungarn und Tschechen das Vorjahresniveau halten können, so erreichte Rumänien das letztjährige Investitionsniveau bereits mit Juni. Im ersten Halbjahr flossen insgesamt 7,93 Milliarden Euro in die CEE-Länder. Bis zum Ende des Jahres sollen es 14 Milliarden Euro werden.
Der Büroflächenbedarf wird steigen
Im CEE-Raum ist vor allem der Bürobereich gefragt, da immer mehr Büro-Angestellte beschäftigt werden. Bis zum Jahr 2021 sollen in Budapest um 2,5 Prozent mehr Büros genutzt werden – in Warschau sind es 2 Prozent und in Wien gerade einmal 1,5 Prozent. Es sind vor allem Business Service Center, die sich für die CEE-Metropolen entschieden haben. In Polen gibt es derzeit 936 Business Service-Standorte, sodass ein Drittel aller Büroflächen genutzt wird. In Ungarn sind es zwar nur 110, jedoch weisen diese mit 450 pro Zentrum den höchsten Mitarbeiterdurchschnitt auf. Experten sind sicher, dass der Büroflächenbedarf in den kommenden Jahren steigen wird.